Eine Maschine mit ganz vielen Pipetten in einem Labor.
23.06.2022
Forschung

Netzwerk mit Kispi-Beteiligung erforscht verbesserte Erkennung seltener Krankheiten

Das Pediatric Personalized Research Network Switzerland (SwissPedHealth) wurde zur gemeinsamen Finanzierung neben drei anderen Projekten ausgewählt. Ein Teil des Projekts, unter Co-Leitung von Kispi-Intensivmediziner Luregn Schlapbach, umfasst die verbesserte Erkennung seltener Krankheiten bei Kindern mit lebensbedrohlichen Erkrankungen. 

Das Pediatric Personalized Research Network Switzerland (SwissPedHealth) ist eines von vier National Data Stream (NDS)-Projekten, die vom Swiss Personalized Health Network (SPHN) und dem ETH-Fokusbereich Personalized Health and Related Technologies (PHRT) zur gemeinsamen Finanzierung ausgewählt wurde.

Diese mit fünf Millionen CHF dotierte Initiative hat zum Ziel, gemeinsame Strukturen zu schaffen, die es ermöglichen, klinische Routinedaten aus Schweizer Kinderspitälern, wie etwa Diagnosen und Behandlungen, zu sammeln und sie für die Forschung und klinische Versuche zur Verfügung zu stellen.

Forschende arbeiten mit Multi-omics und künstlicher Intelligenz

SwissPedHealth umfasst ein Leuchtturmprojekt zur Erkennung seltener Krankheiten bei Kindern mit lebensbedrohlichen Erkrankungen. Die Forscher werden zum ersten Mal Multi-omics, das heisst die gleichzeitige Analyse von Genen, Proteinen und Stoffwechselmarkern bei einem Patienten oder einer Patientin und künstliche Intelligenz einsetzen, um die Erkennung seltener Krankheiten bei schwerkranken Kindern zu verbessern. Darüber hinaus wird SwissPedHealth wichtige Fragen im Zusammenhang mit der Gesundheit von Kindern untersuchen, darunter Fettleibigkeit, Krebs, Lungengesundheit und Antibiotikaverschreibung.

SwissPedHealth umfasst ein Netzwerk von Experten und Expertinnen aus den Bereichen Pädiatrie, seltene Krankheiten, Intensivmedizin, Epidemiologie, Omics und Computerwissenschaften. Es fördert eine starke Beteiligung der Öffentlichkeit und der Betroffenen, um sicherzustellen, dass das Programm die wichtigsten Aspekte aus der Perspektive der Familien berücksichtigt.

Weiterführende Informationen

Beteiligte

Leitung

SwissPedHealth wird von Luregn Schlapbach (Kispi Zürich) und Julia Vogt (ETHZ) geleitet.

Konsortium

Das Konsortium vereint klinisches, wissenschaftliches und technisches Know-how von Schweizer Kinderspitälern und Institutionen. Beteiligt sind etwa: CHUV - Universität Lausanne (Eric Giannoni), HUG - Universität Genf (Klara Posfay-Barbe), Inselspital Bern - Universität Bern (Philipp Latzin), Kispi Zürich - Universität Zürich (Matthias Baumgartner, Sean Froese, Jana Pachlopnik Schmid), LUKS (Martin Stocker), Ostschweizer Kinderspital St. Gallen (Roger Lauener), UKBB - Universität Basel (Julia Bielicki, Sven Schulzke), EPFL (Jacques Fellay), ETHZ (Karsten Borgwardt, Effy Vayena, Kelly Ormond), ETH PHRT-SMOC (Sandra Goetze, Patrick Pedrioli, Nicola Zamboni), Institut für Medizinische Genetik - Universität Zürich (Anita Rauch), ISPM - Universität Bern (Claudia Kuehni, Ben Spycher), sowie das Children's Hospital of Philadelphia (Christopher Forrest) als internationaler Kooperationspartner.

Dieser pädiatrische Datenstrom wird neue und nachhaltige Strukturen schaffen, die eine qualitativ hochstehende, patientenorientierte Forschung für Schweizer Kinder und ihre Familien ermöglichen.