Innovative Herzchirurgie ist Teamarbeit

Robert, du hast die Patientin Alba operiert. Wie zufrieden bist du mit dem Ergebnis?

Alba hat gleich zwei äusserst komplexe, innovative und selten angewandte Methoden der Spitzenchirurgie gemeistert. Möglich war das nur dank perfekten Vor- und Nachbehandlungen durch unsere Pflegefachpersonen, Ärztinnen und Ärzte wie auch durch die enge Zusammenarbeit mit den Profis in Linz. Dass es Alba heute gut geht, freut mich ausserordentlich.

Was macht Herzoperationen an Säuglingen herausfordernd?

Säuglinge kommen geschwächt und manchmal, wie im Fall von Alba, zu früh auf die Welt. Eine Herzoperation ist für sie eine enorme Belastung. Das richtige Zeitfenster für den chirurgischen Eingriff ist deshalb lebensentscheidend. Zusätzlich sind für uns die winzigen Gefässe und Organe eine Herausforderung: Jeder Schnitt und jede Naht muss millimetergenau gesetzt werden.

Du betonst die Zusammenarbeit im Team.

Ja, denn oft steht der Chirurg im Rampenlicht. Doch das Chirurgie-Team trägt geschätzt etwa 5 Prozent zur gesamten Behandlungsdauer einer Patientin oder eines Patienten mit Herzkrankheit bei. Die restlichen 95 Prozent der Zeit kümmern sich die Pflegeprofis und auch die Kardiologinnen und Kardiologen um die Kinder. Wenn alle Hand in Hand zusammenarbeiten, läuft es reibungslos.

In wenigen Monaten steht der Umzug in den Neubau an, worauf freust du dich?

Wir werden im Neubau einen hybriden Operationssaal haben. Dieser ermöglicht sowohl Herzoperationen als auch interventionelle Verfahren im selben Raum. Modernste Bildgebung verbessert die Operationsbeurteilung. Die Nähe von OP-Trakt, Intensivstation und Säuglingsstation wird die Zusammenarbeit erleichtern. Kürzere Wege für Mitarbeitende, moderne Infrastruktur und eine Atmosphäre der Geborgenheit und Sicherheit für Patientinnen und Patienten zeichnen das neue Spital aus.