Stiftung übergibt Spendencheck an Spitalclown
26.10.2022
Spenden

Ein kleiner Held mit grosser Wirkung

Liam war noch keine drei Jahre alt, als er an Krebs starb. Seine Eltern gründeten im Andenken an ihn die Stiftung «Little Big Hero», welche das Kinderspital mit Spenden unterstützt.

Thomas Wermelinger, ein trauriger Schicksalsschlag hat Tiffany und dich vor vier Jahren dazu bewogen, eine Stiftung ins Leben zu rufen. 
Unser Sohn Liam litt an einer besonders aggressiven Leukämie. Am Kinderspital Zürich kämpften wir um sein Leben und überstanden viele Hochs und Tiefs. Für eine Immuntherapie durften wir in die USA reisen. Doch sein Körper war zu geschwächt: Liam schlief für immer ein. Für uns zerbrach damals eine Welt. Gleichzeitig fassten wir den Entschluss, krebskranken Kindern helfen zu wollen. Sie sollten mehr Glück haben als Liam. Also gründeten wir «Little Big Hero».

Half dir eure Stiftung «Little Big Hero», den Tod eures Kindes zu verarbeiten? 
Als Liam starb, fühlte ich eine unendliche Leere. «Little Big Hero» gab meinem Leben wieder etwas Sinn. Ich engagierte mich fortan mit viel Leidenschaft für die Stiftung. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an meinen Sohn denke. Jeden Abend wünsche ich ihm eine gute Nacht. Und ich erzähle ihm, wie viel Gutes wir in seinem Namen bewirken. 

Mit eurer Stiftung unterstützt ihr Angebote des Kinderspitals. Wie kam es dazu?
Das Kinderspital war und ist für mich ein ­magischer Ort. Hier hat Liam sein halbes Leben verbracht, hier haben die Spezialistinnen und Spezialisten ihr Bestes für ihn getan. Der Spitalalltag kann für die Kinder allerdings eintönig sein: Spezielle Angebote wie Clowns, Spitalschule, Musik- oder Kunsttherapien sorgen für etwas Abwechslung. Doch dafür fehlen dem Kinderspital schlicht die finan­ziellen Mittel.

Das Kinderspital war und ist für mich ein ­magischer Ort.

Konkret finanziert «Little Big Hero» die Spitalclowns und die Spitalvorschule mit. Wieso diese Angebote?
Liam hat die Spitalclowns geliebt. Sie sorgten stets für zauberhafte Momente – nicht nur für die Patientinnen und Patienten, sondern auch für Eltern und Fachpersonen. Zudem war es uns wichtig, dass Kinder trotz ihrer Krankheit eine altersgerechte Förderung erhalten. Diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen die Pädagoginnen der Spitalvorschule. 

Mit euren grosszügigen Spenden habt ihr viel bewegt; worauf bist du besonders stolz?
Wir haben Menschen berührt und begeistert, wir haben Spendenchecks überreicht und auch Patientinnen sowie Patienten mit Weihnachtsgeschenken überrascht. Vor wenigen Monaten erhielt das Kispi eine Grossspende von uns, dank der nun eine vierte Spitalclownin angestellt werden kann. Darauf bin ich sehr stolz.

Wie sieht die Zukunft von «Little Big Hero» aus?
Nebst den Angeboten im Kinderspital unter­stützen wir auch eine onkologische Forschungs­studie am Universitätsspital CHUV in Lausanne. Dadurch erhoffen wir uns Fortschritte bei der CAR-T-Zelltherapie für krebskranke Kinder. Ich würde mich gerne noch stärker in die Stiftung einbringen und ihr zum Wachstum verhelfen, um so noch weitere Angebote für Patientinnen und Pa­tienten zu fördern, etwa die Musiktherapie.