Baby schläft auf der Neonatologie
05.09.2021
Hinter den Kulissen

Über App mit dem kranken Baby verbunden

Kaum auf der Welt musste Emilia im Kinderspital dringend operiert werden. Sie erholte sich danach langsam vom aufreibenden Start ins Leben. Dank einer innovativen Idee waren die Eltern auch virtuell mit ihrem Baby verbunden.

Emilia kam mit einem Herzfehler auf die Welt. Bereits wenige Tage nach der Geburt musste sie operiert werden. Das Mädchen verbrachte ihre ersten Lebenswochen im Kinderspital, wo sich unsere Profis auf der Neonatologiestation und der Herz-Intensivstation Tag und Nacht um sie kümmerten.

«Statt unser Familienglück zu dritt zu geniessen, pendelten mein Mann und ich zwischen Kinderspital und unserem Zuhause in Basel», erinnert sich Mutter Giovanna. «Besonders schwierig war natürlich, dass wir nicht immer in der Nähe unseres Babys sein konnten.» Aus diesem Grund hatte sich unser Neonatologie-Team eine Innovation einfallen lassen. Über die sichere App vCreate schickten Pflegefachfrauen den Eltern Videobotschaften von deren Babys.

Eltern wissen ihr Kind in den besten Händen

«Ich habe mich jeweils sehr gefreut, wenn ich ein Bild oder Video erhielt», sagt Giovanna. Die Aufnahmen zeigten etwa, wie Emilia seelenruhig schlief, von einer Pflegefachfrau im Arm gewiegt wurde oder ihren Schoppen bekam. «Es beruhigte mich zu sehen, dass meine Tochter in besten Händen war.»

Prof. Dr. med. Cornelia Hagmann leitet die Neonatologie-Abteilung am Kinderspital. Sie und ihr Team wissen, dass es eine grosse Belastung für neu gewordene Eltern sein kann, wenn sie ihr krankes Baby im Spital zurücklassen müssen. «Einige Eltern können kaum schlafen, empfinden grossen Stress durch die Trennung und die Sorge um ihr Kind. Sie entwickeln Angststörungen», sagt die Spezialistin. Da die meisten Eltern nicht 24 Stunden beim Kind sein können, kam Sie mit ihrem Team auf die kreative Idee: «Mit den Video- und Bildaufnahmen zeigen wir den Eltern, dass ihr Baby bei uns sicher ist und wir unser Bestes tun, damit es schnell gesund wird.»

Patientin schläft tief auf der Neonatologie