Ein Neugeborenes mit Handschuhen und Söckchen liegt in einem Bettchen, ein grosses Pflaster auf der Brust.
27.06.2022
Herzchirurgie

Weltweit grösste Studie: Am Herzen operierte Babys erholen sich mit Stickstoffmonoxid nicht besser

Bei Herzoperationen von Babys wird der Herz-Lungen-Maschine vermehrt Stickstoffmonoxid als Entzündungshemmer beigefügt. Nun zeigt sich in der weltweit grössten Studie von Forschenden der Universität Zürich und ihrer Partneruniversität Queensland: Die operierten Kinder erholen sich nicht besser, wenn Stickstoffmonoxid verwendet wird. Hauptautor der Studie ist Prof. Dr. Luregn Schlapbach vom Universitäts-Kinderspital Zürich. 

Etwa eines von hundert Babys leidet an einem angeborenen Herzfehler. Bei etwa der Hälfte dieser Kinder ist in den ersten Lebensjahren eine Herzoperation erforderlich. Dabei wird ein kardiopulmonaler Bypass eingesetzt, eine künstliche Herz-Lungen-Maschine. Kinder, die am Herz operiert wurden, leiden oft mehrere Tage lang an einer schweren Entzündung als Reaktion auf die Herz-Lungen-Maschine. Um diese Nebenwirkungen zu vermeiden, wird die Beigabe von Stickstoffmonoxid in die Herz-Lungen-Maschine als vielversprechende Methode diskutiert.

Gleich lange Beatmung nach der Operation
Forschende der Universität Zürich, des Kinderspitals und der Partneruniversität Queensland in Australien haben nun untersucht, ob die Zugabe von Stickstoffmonoxid zu künstlichen Herz-Lungen-Maschinen den Beatmungsbedarf bei Kleinkindern nach einer Operation verringert. Es zeigte sich, dass die kleinen Patientinnen und Patienten, die Stickstoffmonoxid erhielten, nach der Operation gleich lang beatmet werden mussten wie diejenigen ohne.

Zur Medienmitteilung der UZH