Qualitätsmanagement

Critical Incident Reporting System

Wo Menschen arbeiten, sind Fehler unvermeidbar. Wir haben ein Critical Incident Reporting System eingerichtet, um aus diesen Fehlern zu lernen. Als Zwischenfall (Critical Incident) gilt jedes ungewollte Ereignis oder Ergebnis, welches die Betroffenen negativ beeinflusst bzw. beeinflussen könnte. Mit dem Critical Incident Reporting System sollen Qualität und Sicherheit der Patientenbetreuung verbessert werden.

Unser Ziel und Vorgehen

Unsere Mitarbeitenden melden alle bei uns vorgefallenen Zwischenfälle (Critical Incidents) anonym. Die Meldungen werden systematisch erfasst und ausgewertet. In jedem Bereich sind hierfür CIRS-Gruppen eingerichtet worden, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der unterschiedlichen Berufsgruppen zusammensetzen. Diese haben die Aufgabe, für ihren Bereich Massnahmen vorzuschlagen. Die Umsetzung dieser Massnahmen wird von der Führung übernommen oder an geeignete Personen delegiert.

Ebenfalls sind die CIRS-Gruppen für die Kommunikation der Auswertungen gegenüber den Teams und den Leitungen ihres Bereiches verantwortlich. Aus je zwei Vertretenden unserer CIRS-Gruppen bildet sich die übergeordnete CIRS-Koordinationsgruppe, welche Themen aufgreift, die für den Gesamtbetrieb relevant sind.

HQuality Angebote

Das Kinderspital Zürich hat gemeinsam mit dem Zürcher Krankenhäuser Verband das Qualitätslabel HQuality® für zusatzversicherte Patientinnen und Patienten erarbeitet. Aufbauend auf den Bedürfnissen von Kindern und Eltern bietet HQuality die beste Kombination aus medizinischer Betreuung und Komfort. Die Zusatzdienstleistungen umfassen z.Bsp. einen bevorzugten Check-In beim Spitaleintritt, die kostenlose Benutzung des Parkhauses sowie medizinische und pflegerische Dienstleistungen auf höchstem Niveau.

Klinische Pharmazie

Die klinische Pharmazie nimmt bei uns im Kinderspital eine wichtige Rolle im Medikationsprozess ein. Darunter versteht man die patientenorientierten, pharmazeutischen Tätigkeiten auf den Stationen. Die Pharmazeutin oder der Pharmazeut achtet vor allem auf die Richtigkeit und Vollständigkeit der Arzneimittelverordnung, beschafft relevante Informationen zur Arzneimitteltherapie und hilft, die Behandlung unter Berücksichtigung des Risiko/Nutzen- und des Kosten/Nutzen-Verhältnisses zu optimieren.

Messungen

In unserer Strategie der Qualitätsmessungen ist festgehalten, dass das Kinderspital Zürich « Qualität als Verknüpfung der Werte des Kinderspitals mit denen der Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen auf höchstmöglichen Niveau versteht. Daraus entstehen Ansprüche. Es ist unser Ziel, diese Ansprüche zu erfassen und zu erfüllen.»

Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn zentrale Themen kontinuierlich verfolgt, aus den Erkenntnissen Massnahmen abgeleitet und auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Die Umsetzung der Massnahmen ist dabei integraler Bestandteil des Leistungsauftrages des Kantons Zürich.

Diagnoseabhängige Messthemen

Diese messen das Ergebnis von häufigen Diagnosen/Eingriffen bzw. deren Behandlungen. Sie werden gezielt nur bei Patientinnen und Patienten mit den entsprechenden Diagnosen erhoben (z.Bsp. Appendizitis und Verdacht auf Appendizitis).

Diagnoseunabhängige Messthemen

Diese Themen bilden die Qualität der übergreifenden Spitalleistungen ab.

  • Rehospitalisation (Wiedereintritt ins Spital)
  • Ungeplante Re-Operation
  • Anästhesiologische Komplikationen und perioperative Beschwerden
  • Dekubitus (Wundliegen)
  • Schmerzmanagement
  • Nosokomiale Infekte (im Spital erworbene Infektionen)

Output-Messthemen

Diese Themen bilden die Qualität aus Patienten- und/oder Betriebssicht ab.

  • Elektiver Eintritt (geplanter Eintritt)
  • Emerge – schnelle und sichere Hilfe in der Notfallstation
  • Austrittsmanagement
  • Zuweiserbefragung
  • Verschiebung elektiver Operationen

Patientenzufriedenheit

Diese Messungen bilden die persönlich empfundene Qualität des Spitalaufenthaltes ab.

  • Picker – Zufriedenheit stationärer Patientinnen und Patienten (Akuthaus Zürich)
  • Inhouse Messung Zufriedenheit stationärer Patientinnen und Patienten (Rehabilitation Affoltern)
  • Inhouse Messung Zufriedenheit ambulante Patientinnen und Patienten (Notfall und Poliklinik)

Das Kinderspital Zürich beteiligt sich an den Messungen des ANQ (Nationaler Verein für Qualitätsentwicklung) und führt regelmässig mit einer unabhängigen Stelle Mitarbeitendenzufriedenheits-Messungen durch.

Qualitätskommission

Die Qualitätskommission (QK) ist ein ständiges Spitalgremium. Sie untersteht direkt der Geschäftsleitung und ist unabhängig von sämtlichen Betriebsbereichen, Kliniken und Abteilungen.

Die QK hat eine beratende Funktion in den Belangen der Qualitätssicherung und Qualitätsförderung. Laufende, bereichsübergreifende Qualitätsaktivitäten werden von ihr erfasst, koordiniert, dokumentiert und notwendige Projekte initialisiert. Die QK begutachtet die Ergebnisse, leitet Massnahmen daraus ab und spricht bei Bedarf Empfehlungen zuhanden der Geschäftsleitung aus. Insbesondere obliegen der QK das Critical Incident Monitoring (CIM), die Mortality & Morbidity conferences, die Pharmako-, Haemato- und Materiovigilance.

Regelmässig werden systematische Qualitäts-Schwachstellen-Analysen durchgeführt, wobei die QK Outcome-Messungen überwacht und bei der Weiterentwicklung von Qualitäts-Messungen mitbeteiligt ist.  

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Kommission für klinische Ethik (Kometh)

Die interprofessionelle Kommission für klinische Ethik (Kometh) im Kinderspital Zürich setzt sich ein für eine Kultur des ethisch reflektierten Denkens und Handelns im klinischen Alltag. Wir wollen gemeinsam und interprofessionell Lösungsvorschläge bei schwierigen und herausfordernden klinischen Entscheidungen erarbeiten. Dabei stehen stets die Würde, das Wohlergehen und die Wünsche unserer jungen Patientinnen, Patienten und ihrer Angehörigen im Mittelpunkt.

Das Angebot er Kometh umfasst:

  • Klinische Unterstützung:
    • Ethische Entscheidungsfindungen: Mittels neutralem Blick und strukturierter Moderation soll es dem jeweiligen multiprofessionellen Behandlungsteam ermöglicht werden, selbst Therapieoptionen und -einschränkungen zu erarbeiten. Zum Beispiel: Soll eine nebenwirkungsreiche Therapie fortgesetzt oder erweitert werden, obwohl keine oder nur eine sehr geringe Chancen auf Heilung besteht?
    • Ethische Reflexionen und Beratungen zu Themen unterschiedlicher Tragweite. Zum Beispiel: Was tun, wenn jugendliche Patientinnen eine andere Behandlung wünschen als ihre Eltern?
    • Regelmässige Ethik-Visiten auf unseren Bettenstationen. Ziel ist, ethischer Probleme möglichst früh zu erkennen und die ethischen Kompetenz unserer Mitarbeitenden zu erkennen
    • 4mal jährliches Ethik Café: Mitarbeitende des Kinderspitals diskutieren ethische Themen in einem informellen Rahmen
  • Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen (Basis-Schulung mit mehreren Modulen, elektronische Kurzeinführung Ethik, Ethik-Tage)
  • Regelmässige öffentliche, klinik- und disziplinübergreifende Veranstaltungen zu aktuellen Themen, zu Beispiel zur Organspende: Zustimmungs- oder Widerspruchslösung? Welche Folgen ergeben sich für die Kinder- und Jugendmedizin?
  • Erarbeitung klinikinterner Empfehlungen und Richtlinien im Bereich Medizinethik
  • Forschung
  • Nationale und internationale Vernetzung mit Fachgremien und anderen Kinderkliniken
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