Palliative Care begleitete im 2021 mehr Familien
Im Zentrum unserer Arbeit stand auch 2021 die Begleitung von Familien und Kindern sowie Jugendlichen auf dem schwierigen Weg einer unheilbaren Krankheit. So betreuten wir im vergangenen Jahr 173 Familien mit einem erkrankten Kind. Bei drei Familien begann die Begleitung bereits vor Geburt ihres Kindes, da aufgrund von Fehlbildungen oder pränatal diagnostizierter schwerer Erkrankung mit einem frühen Versterben zu rechnen war.
Doch werden solche Kennzahlen oder Statistiken den einzelnen Schicksalen der Kinder und Familien nicht gerecht. Die Betreuung unheilbar kranker Kinder bringt häufig die gesamte Familie an die Grenzen des Verkraftbaren. Mit der palliativen Begleitung helfen wir betroffenen Kindern, möglichst lange ein altersentsprechendes Leben zu führen.
Zusammen im Einsatz für das Kind
Viele der unheilbar kranken Kinder werden zuhause betreut. Um die Betreuung möglichst gut für das kranke Kind sowie für die Eltern und Geschwister zu gestalten, finden Gespräche mit allen an der Betreuung des Kindes beteiligten Personen statt. Dazu gehören auch Kinderärztinnen, ambulante Pflegeorganisationen und Lehrer. Damit möchten wir dem Kind das bestmögliche Betreuungsnetz ermöglichen. Dazu macht unser Team auch Hausbesuche und Besuche in Schulen sowie Langzeitinstitutionen. 2021 waren dies 129 Besuche ausserhalb und 53 innerhalb des Kinderspitals. Zusätzlich fanden 773 interdisziplinäre Besprechungen statt.
Das wichtigste Ziel bleibt, dass das Kind mit einer möglichst guten Lebensqualität seine letzten Monate und Jahre verbringen kann. Wir möchten vermeiden, dass sich die Eltern aufgrund ungenügender Unterstützungsangebote, Kontinuität und Koordination erschöpfen.
Trauerbegleitung
Auch die Begleitung nach dem Tod ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Das betrifft vor allem die psychologische Begleitung. Neben der individuellen Betreuung von Familien sind Geschwisternachmittage, der Väterstammtisch und Müttertreffen wichtige Angebote. Insgesamt 12 Familien meldeten sich zum Familientreffen 2021 an. Alle hatten in den letzten zwei Jahren ein Kind oder ein Geschwister verloren. Dies hat uns nochmals eindrücklich gezeigt, wie hoch das Bedürfnis von Betroffenen nach Austausch über den erlebten Verlust und damit zusammenhängende Erfahrungen ist und wie unterstützend die Gruppe von Gleichbetroffenen dabei sein kann.

Ihre Unterstützung macht den Unterschied
Unser Team hat viel bewegt und hoffentlich auch bewirkt. Unsere erbrachten Leistungen sind, obwohl essenziell für die betroffenen Familien, zu einem grossen Teil nicht abrechenbar. Nur dank grosszügiger Menschen ist es uns möglich, die umfassende Begleitung der betroffenen Familien sicherzustellen – wann und wo immer sie diese Unterstützung brauchen. Danke, dass Sie uns heute und auch in Zukunft mit Spenden unterstützen.