Klumpfusstherapie
Bei neugeborenen Kindern mit einer Klumpfussdeformität bietet der Fachbereich Orthopädie-Traumatologie sowohl die
Ponseti-Methode (redressierende Gipse) als auch die französische Methode nach
Bonnet Dimeglio (Physiotherapie) an.
Achsenfehler an den Beinen (O- oder X-Bein)
In dieser Situation wird wann immer möglich (genügendes Wachstumspotential vorausgesetzt) eine Korrektur über eine so genannte Wachstumssteuerung
(= Epiphyseodese) angestrebt.
Grössere Beinlängendifferenzen
Liegt eine grössere Beinlängendifferenz (in der Regel 2cm oder mehr) vor, so wird diese über eine Verlängerung mittels eines Ringfixateurs (dem sogenannten Tailor spatial frame) korrigiert oder der Knochen wird mittels eines im Knochenkanal liegenden Nagels auseinander gezogen.
Hüftluxation bei Kindern mit einer Zerebralparese
Bei einer Hüftluxation steht der Oberschenkelknochenkopf nicht in der
Beckenpfanne, sondern darüber Die operative Korrektur der luxierten Hüfte beim Kind mit einer Zerebralparese, welche immer eine Umstellung am Becken- und am Oberschenkelknochen umfasst, ist eine sehr häufig notwendige Operation und resultiert beinahe immer in einer schmerzfrei bewegbaren Hüfte.
Gangstörungen bei Kindern mit neurologischer Grunderkrankung
Bei Kindern mit einer Zerebralparese erfolgt eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Rehabilitation, der Neurologie und der pädiatrischen Neurochirurgie. Ist im Hinblick auf eine allfällige Operation eine instrumentelle 3D- Ganganalyse notwendig, erfolgt diese im Ganglabor des Kinderspitals im Rehazentrum in Affoltern am Albis. Im Rahmen einer regelmässig stattfindenden Ganglaborbesprechung werden die Analysen unter der Leitung von Prof. Dreher interdisziplinär beurteilt und entsprechende Behandlungsempfehlungen gegeben.
„multilevel surgery“ bei Kindern mit einer Zerebralparese
Bei gehfähigen Kindern mit einer Zerebralparese sind häufig zwecks Verbesserung oder zumindest Erhaltung der Gefähigkeit grosse Operationen notwendig. Welche operativen Schritte durchgeführt werden müssen, wird auf Grund der körperlichen Untersuchung und einer Ganganalyse entschieden. Im Rahmen einer solchen Operation werden dann mehrere kleinere Operationen an verschiedenen Orten an einem oder sogar beiden Beinen durchgeführt. Dieses Vorgehen nennt man „multilevel surgery“. Die Kinder, bei denen eine solche Operation erfolgte, werden nach einigen Tagen vom Akutspital in Zürich zur weiteren Therapie ans Rehabilitationszentrum in Affoltern verlegt. Dort finden sich die idealen Voraussetzungen (spezialisierte Physiotherapie; Schwimmbad, Laufband, Gehroboter; usw.) zwecks Verbesserung des Gangbildes.
Bewegungsanalyse Zürich
Eine Bewegungsanalyse ist eine Untersuchungs-methode, die das Zusammenspiel der Muskeln, Sehnen und Knochen in Bewegung sichtbar macht. Dies erlaubt Rückschlüsse auf Veränderungen von körperlichen Abläufen und Funktionen. Kinder und Jugendliche mit angeborenen oder unfall-bedingten Bewegungsproblemen profitieren gleichermassen.
Die Untersuchung für Kinder und Jugendliche mit Fehlstellungen und Bewegungsproblemen
Die Ergebnisse der Bewegungsanalyse werden mit den sonst erhobenen Befunden abgeglichen und der bisherige Behandlungspfad reevaluiert. Somit hat die Bewegungsanalyse einen direkten Einfluss auf die Planung einer konservativen oder operativen Therapie. Hierdurch ist eine optimierte personalisierte Behandlung gewährleistet. Unter Umständen kann durch den Erkenntnisgewinn einer Bewegungsanalyse die Indikation zu einer Operation relativiert werden. Auch erlaubt die Methode die objektive Erfassung der Bewegungsfunktion zur Verlaufskontrolle und Früherkennung von Gang- und Bewegungsstörungen.
https://www.balgrist.ch/angebot/bewegungsanalyse/